Wie digitalisiert man ein Bauunternehmen? Ein praxisnaher Leitfaden fĂŒr den erfolgreichen Wandel
Baustellenalltag bedeutet heute vor allem eins: hohe Belastung bei begrenzten Ressourcen. ZeitplĂ€ne sind eng, Informationen fehlen oder sind verstreut. Abstimmungen kosten wertvolle Zeit â und trotzdem laufen viele AblĂ€ufe noch immer analog und wenig koordiniert. Dabei steigen die Anforderungen kontinuierlich: Auftraggeber erwarten Transparenz, Dokumentationen mĂŒssen lĂŒckenlos sein und gleichzeitig fehlt es an Personal und Planungssicherheit. In diesem Spannungsfeld wird deutlich: Ohne digitale Werkzeuge lassen sich Projekte kaum noch wirtschaftlich und zuverlĂ€ssig umsetzen. Doch wie gelingt der Einstieg in die Digitalisierung â und wie lĂ€sst sich dieser Wandel nachhaltig im Unternehmen verankern?
Warum technische Innovationen im Bauwesen heute unverzichtbar sind
Die Herausforderungen in der Baubranche sind nicht neu, aber sie haben sich in den letzten Jahren verschĂ€rft. Ohne UnterstĂŒtzung stoĂen viele Unternehmen an ihre Grenzen. Laut dem Digitalisierungsindex Mittelstand 2023 sind 93% der befragten Unternehmen bereit, ihre Ausgaben fĂŒr digitale Lösungen beizubehalten oder diese zu erhöhen. âGerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten zeigt sich, wie stark der Hebel digitaler Prozesse wirklich ist â wer heute investiert, gewinnt morgen an Effizienz, Transparenz und Steuerbarkeitâ, so Wolfgang Nagy, Industry Lead bei NAVAX.
Studien von McKinsey belegen: Durch digitale Optimierung können Bauunternehmen bis zu 15 % der Baukosten einsparen und Projekte um bis zu 30 % schneller abschlieĂen. Der wirtschaftliche Nutzen ist also lĂ€ngst belegbar und mehr als ein theoretischer Vorteil. Ein Beispiel fĂŒr eine technische Innovation, die diese Vorteile in die Praxis umsetzt, ist der BIM-Connector von MEGABAU. Dies erlaubt die direkte Ăbertragung von Daten in das ERP-System und schafft somit eine durchgĂ€ngige Verbindung.
Die ersten Schritte fĂŒr einen erfolgreich Start
Der Einstieg in die digitale Transformation muss kein Mammutprojekt sein. Vielmehr liegt der SchlĂŒssel zum Erfolg in einem durchdachten, pragmatischen Vorgehen. Oft sind es gezielte MaĂnahmen in besonders arbeitsintensiven oder fehleranfĂ€lligen Bereichen, die sofort greifbare Verbesserungen mit sich bringen â sei es durch Zeitersparnis, mehr Transparenz oder eine Reduktion von Fehlerquellen.
Der erste und wichtigste Schritt besteht darin, die bestehenden Prozesse kritisch zu analysieren. Ohne ein klares VerstĂ€ndnis fĂŒr die eigenen Schwachstellen ist eine zielgerichtete Digitalisierung kaum möglich. Dabei helfen folgende Leitfragen:
Wo entstehen heute Reibungsverluste? - Gibt es MedienbrĂŒche, doppelte Dateneingaben oder fehlende Schnittstellen?
Welche Aufgaben kosten ĂŒbermĂ€Ăig viel Zeit? â Werden Daten manuell erfasst, Belege noch in Papierform bearbeitet oder Informationen per E-Mail hin- und hergeschickt?
Wo passieren regelmĂ€Ăig Fehler? â Sind verschiedene Systeme im Einsatz, die nicht miteinander kommunizieren (Insellösungen)? Wie hĂ€ufig kommt es zu MissverstĂ€ndnissen oder Informationsverlust?
Aus der Analyse ergeben sich meist klare Ansatzpunkte fĂŒr erste Digitalisierungsprojekte. Es empfiehlt sich, bewusst klein und konkret zu starten. Beispiele fĂŒr solche Pilotprojekte können sein:
Die digitale Zeiterfassung, um manuelle Stundenzettel zu ersetzen und den Verwaltungsaufwand zu reduzieren.
Ein mobiles Bautagebuch per App, das die Dokumentation auf der Baustelle erleichtert und allen Beteiligten in Echtzeit zur VerfĂŒgung steht.
Die digitale Verwaltung von Projektakten, um SuchaufwÀnde zu minimieren und den Zugriff auf Informationen zu verbessern.
Wolfgang Nagy, Industry Head bei NAVAX, bringt es auf den Punkt: âDigitalisierung bedeutet nicht nur Technologie â es geht vor allem darum, Prozesse neu zu denken und effizienter zu gestalten. Unternehmen, die heute den Schritt in Richtung Digitalisierung gehen, sichern sich dadurch langfristige Wettbewerbsvorteile.â
Herausforderungen erkennen und strategisch begegnen
NatĂŒrlich ist der Weg nicht frei von HĂŒrden, da es hĂ€ufig an interner IT-Kompetenz und den nötigen KapazitĂ€ten mangelt. Laut einer Studie von PwC sehen 91 % der Befragten den FachkrĂ€ftemangel und das fehlende fachliche Know-how als die gröĂten Hindernisse fĂŒr die Nutzung digitaler Lösungen.
Bei den folgenden Punkten handelt es sich um drei besonders hÀufige Stolpersteine:
Interner Widerstand: Mitarbeiter:innen fĂŒrchten oft, durch Digitalisierung ersetzt oder ĂŒberfordert zu werden. FrĂŒhzeitige Einbindung, Schulungen und transparente Kommunikation sind hier essenziell.
UnĂŒbersichtliche Tool-Landschaft: Es existiert eine Vielzahl an Insellösungen. Wichtig ist deshalb, auf modulare, skalierbare Systeme zu setzen, die sich in bestehende IT-Strukturen integrieren lassen.
Fehlende Zeit fĂŒr Umstellung: Viele Betriebe stecken im TagesgeschĂ€ft fest. Ein erfahrener Technologiepartner kann helfen, klare ZeitplĂ€ne und realistische Schritte zu definieren.
Wie Technologiepartnerschaften den Wandel erleichtern
Die Zusammenarbeit von NAVAX als Integrationspartner und der Lösung MEGABAU aus dem Hause Network Dimensions zeigt, wie wichtig es ist, fundiertes Branchenwissen zu kombinieren. Mit der Microsoft Technologieplattform und der Software MEGABAU wurden bereits zahlreiche Digitalisierungsprojekte erfolgreich umgesetzt. Unternehmen erhalten nicht nur Software, sondern einen strategischen Sparringspartner, der Prozesse versteht, begleitet und kontinuierlich optimiert. âUnternehmen sollten Digitalisierung nicht als Bedrohung sehen, sondern als Chance, Prozesse zu hinterfragen und neu zu gestalten,â betont GĂŒnther Schwaiger, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Network Dimensions Unternehmensgruppe.
Digitaler Wandel mit Substanz statt Schnellschuss
Digitalisierung im Bauunternehmen ist kein Selbstzweck. Sie ist ein strategisches Werkzeug, um Effizienz zu steigern, Projekte planbarer zu machen und den gestiegenen Anforderungen der Branche gerecht zu werden. Der SchlĂŒssel zum Erfolg liegt in einem durchdachten, modularen Einstieg und in der Bereitschaft, Gewohntes zu hinterfragen. Wer heute in Digitalisierung investiert, sichert die Zukunft seines Unternehmens, mit messbaren Ergebnissen und echtem Mehrwert fĂŒr alle Beteiligten.
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